Die Kosten senken und Einnahmen erhöhen
Der Förderverein des Freizeitzentrums der Stadt Pleystein e. V., besser bekannt als "Freibadförderverein", sieht nach den Jahren erfolgreicher Arbeit im Bereich Verschönerungsmaßnahmen sein künftiges Aufgabenfeld im kontinuierlichen Erhalt des Freibades. Die katastrophale Haushaltslage der Stadt zwingt dazu, über die Senkung der Kosten bei gleichzeitiger Erhöhung der Einnahmen nachzudenken.
Dennoch hat sich der Freibadförderverein auch für dieses Jahr mit der Errichtung von mobilen Umkleidekabinen im Spielplatz- und Nichtschwimmerbereich sowie der Aufstellung eines Sonnenschutzes beim Spielplatz wieder selbst die Lösung einer gewaltigen Hausaufgabe gestellt.
Duschwasser erwärmen
In der Jahreshauptversammlung im Gasthof Weig berichtete Vorsitzender Stefan Kabitschke zunächst über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Mit dem Arbeitsdienst und Verschönerungsmaßnahmen wurde im April der Startschuss abgegeben. Das Hauptprojekt war die Installation von Solarplatten zur Duschwassererwärmung für die Durchschreitebecken mit einem Kostenaufwand von 4 500 Euro.
Diese kostengünstigen Arbeiten seien möglich, weil laut 55 Unternehmenspartner mit finanziellem Engagement ihren Anteil dazu leisten. Keine finanzielle Beteiligung hingegen würden Stadt und Freibadförderverein beim behindertengerechten Umbau von Duschkabinen und Umkleideräumen von den Antragstellern erwarten können.
Sowohl der VdK-Ortsverband und auch die Seniorenvertretung haben bislang nur ihre kostenträchtigen Wünsche geäußert, dazu aber keine Finanzierungsvorschläge gemacht. Die Mitglieder hingegen unterstützten nach dem Bericht von Kabitschke die Initiativen mit großem Eifer. .
Den Kassenbericht erstattete Karl Putzer. Resi Rewitzer als Kassenrevisor bestätigte eine einwandfreie Kassenführung.
Stadtrat Rainer Rewitzer bezeichnete den Freibadförderverein als wichtige Stütze. Die Tätigkeit des Vereins sei dank der Unternehmenspartner erfolgreich möglich. Rewitzer erinnerte auch an den Vorschlag des VdK-Ortsverbandes aus der letzten Stadtratssitzung, verschiedene behindertengerechte Umbaumaßnahmen im Bad vorzunehmen.
Dieses Problem lasse sich nicht von heute auf morgen lösen, betonte Kabitschke, ohne auf den enormen finanziellen Aufwand im Besonderen einzugehen. Das Personal des Freibades sei aber bemüht, im Bedarfsfall zu helfen, machte Stadtrat Rewitzer deutlich.
Für dieses Jahr plant der Freibadförderverein Verbesserungsmaßnahmen mit einem Kostenaufwand von 4 000 bis 5 000 Euro. Die nachfolgenden Jahre müssten von den Bemühungen gekennzeichnet sein, die Freizeiteinrichtung auf Dauer zu erhalten, sagte der Vorsitzende.
Geringeres Defizit
Der Erhöhung der Eintrittspreise ab 2012 stimmte Kabitschke zu, weil damit das Defizit geringer ausfalle. Dazu sollte aber durch innovative Maßnahmen der Versuch gestartet werden, eine grundsätzliche Kostensenkung zu erreichen, schlug zweiter Vorsitzender Gerald Rewitzer vor. Es sei nicht sinnvoll, damit abzuwarten, bis mit Reparaturarbeiten zwangsläufig Erneuerungen fällig würden.
Zu den wichtigsten "Baustellen" gehörten nach Ansicht von Kabitschke eine neue Heizungsanlage und eine Schwimmbeckenabdeckung. Beisitzer Uli Weig stellte ausdrücklich fest, dass das von der Stadt zu tragende Defizit in der Freizeiteinrichtung seit Gründung des Vereins nicht größer geworden ist.
Quelle: oberpfalznetz.de / 29.03.2011 / Netzcode: 2741284 / (bey)