Förderverein heizt im Freibad ein
Diskussion über Solar- und Sportanlagen - Großes Familienfest im Juni 2005 geplant
Jetzt muss die Stadt Pleystein Farbe bekennen, ob zur Umsetzung der Vorstellungen des Freibadfördervereins zur Errichtung einer Solaranlage auf 580 Quadratmetern Dachfläche auf den Gebäuden des Terrassenbades im kommenden Jahr die notwendigen Mittel bereitgestellt werden. 20 Mitglieder des Freibadfördervereins haben sich durch Unterschrift zur Mitarbeit verpflichtet.
Mit diesem Angebot hilft der Freibadförderverein der Stadt, 30 000 Euro zu sparen. Allein die Solaranlage würde künftig eine durchschnittliche Wassertemperatur von 22 Grad gewährleisten. Die Zuschaltung der Ölheizung lässt das Wasser 30 Grad warm werden und sorgt dennoch gleichzeitig für enorme Öleinsparung gegenüber der jetzigen Situation.
Der Vorsitzende des Freibadfördervereins, Bernhard Voit, ist überzeugt, dass das wärmere Wasser die Besucherzahlen steigen lässt und somit einen Fortbestand des Bades ermöglicht. Bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Hotel "Regina" erklärte Voit den 30 Anwesenden, die Stille im Verein in den letzten drei Monaten lasse keinen Rückschluss auf die Tätigkeit zu.
Viele Ortstermine
Umfangreich war der Bericht des Vorsitzenden über Ortstermine im Bad mit Firmenvertretern wegen der Beckenkopfsanierung, der Errichtung der Solaranlage und zusammen mit Architekt Hans Sax wegen der Anlegung des Campingplatzes. Dafür biete sich Bereich hinter der Einzäunung des Bades an. Rund 50 Stellplätze könnten angelegt werden, erklärte Voit. Diese Arbeiten seien aber nur mit Eigenleistung und Unterstützung des städtischen Bauhofes möglich.
"Die Kriterien für die Zuschussgewährung sind so hoch, dass wir auf die zehn Prozent Unterstützung verzichten können", erklärte der Vorsitzende. Der Sanitärbereich solle in Modulbauweise gebaut werden. Aber alles sei noch Planung und in keinem Fall für das nächste Jahr vorgesehen.
Bei der Schließung des Bades im Herbst forderte Vorsitzender Voit mehr Flexibilität von der Stadt. Auch wenn es wirtschaftlich nicht rentabel sei, für "ein paar Leute" offenzuhalten, dürfe "Geld nicht alles sein".
Der Besuch der Ausstellung "Interbad" in Stuttgart sei förderlich für viele Jahresprojekte gewesen. Besonders habe sich gezeigt, dass auf die Aufstellung von Kassenautomaten verzichtet werden müsse, sagte Voit. Die hohen Anschaffungskosten von 40 000 Euro und die Notwendigkeit von Personal seien eine deutliche Entscheidungshilfe.
Helga Sax stellte das neue Werbeplakat für das Freibad einschließlich der Kosten und der Finanzierung vor. Claudia Poxleitner lieferte den Entwurf eines Werbeflyers für Mitglieder. Mit der Verschönerung des Babyplanschbeckens befasste sich Andrea Lang. Dazu gehören ein farbenfroher Anstrich der Betonpfeiler, ein Duschwasserfall und eine Pumpenspritze in Igelform. Den Entwurf für neue Sportanlagen verfasste Bernd Piehler. Demnach sollen ein Streetballhartplatz, ein Beachvolleyballfeld, die Erneuerung der Bocciabahn und ein Federballfeld mit Netz die Attraktivität des Bades steigern.
Massenansturm erwartet
Dazu soll aber vorrangig am 12. Juni 2005 ein großes Familienfest beitragen. Ein professioneller Eventveranstalter aus Baden-Württemberg soll für die Zeit von 10 bis 20 Uhr für einen Massenansturm von Gästen sorgen, denen die neuen Anlagen des Bades im Rahmen der Einweihung vorgestellt werden. Diese Superfete soll aber auch das Terrassenbad wieder in den Blickpunkt des Landkreises rücken. Darüber waren sich die Mitglieder einig, denn die Entscheidung für dieses Fest wurde einstimmig getroffen.
Quelle: oberpfalznetz.de / 22.11.2004 / Netzcode: 10643023 / (bey)