Hilfe für Problemkind Terrassenbad

Hilfe für Problemkind Terrassenbad

Freitag soll Freibadförderverein ins Leben gerufen werden - Attraktivität steigern, Sponsoren suchen

Die imposante Anlage unterhalb des Gesteinachs sieht auch nach drei Jahrzehnten auf den ersten Blick fast wie neu aus dank der vorbildlichen Pflege und Instandhaltung durch den langjährigen Schwimmmeister Albert Walbrunn und seinem Nachfolger Hubert Rewitzer. Doch der Schein trügt: Über der schönen Einrichtung türmen sich dunkle Wolken auf.

Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern können die Ausgaben für Personal, Heizkosten, Strom usw. bei weitem nicht decken. Das jährliche Defizit, das die Gemeinde als Betreiber tragen muss, beläuft sich auf rund 100 000 Euro. Ferner steht eigentlich eine notwendige Generalsanierung ins Haus mit einem vorsichtig geschätzten Kostenrahmen in Höhe von mindestens 500 000 Euro.

Doch wer soll das bezahlen? Staatliche Zuschüsse für solche Renovierungen sind Fehlanzeige, und der Stadtsäckel ist investitionsmäßig aus ausgereizt. Angesichts solcher Realitäten ist es nicht verwunderlich, dass die Sorgenfalten von Bürgermeister Hans Walbrunn und der Stadträte nicht kleiner werden. Dabei erfreut sich das Bad nach wie vor großer Beliebtheit bei der Bevölkerung in der Region und bei den Urlaubern, nicht zuletzt wegen der Hygiene, der Sicherheit und der kinder- und familienfreundlichen Eintrittspreise.

Pluspunkte sind des weiteren die 1450 Quadratmeter beheizte Wasserfläche in den verschiedenen Becken, das reichhaltige Freizeitangebot, die riesige Liegewiese mit den vielen Schatten spendenden Bäumen und die Parkplätze direkt vor der Eingangspforte. Im vergangenen Supersommer verzeichnete das Terrassenbad 80 000 Gäste, die die finanzelle Bilanz 2003 wegen der hohen Fixkosten aber nur unwesentlich besser als in den Vorjahren aussehen ließen. Natürlich ist es der Stadt ein erstrangiges Anliegen, diese Anlage den Schwimmfreunden von nah und fern zu erhalten, solange dies die begrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten erlauben.

Nun rückt eine willkommene Unterstützung durch eine Bürgerinitiative in greifbare Nähe. Im Sommer und Herbst vergangenen Jahres haben bereits mehrere informative Treffen zahlreicher Pleysteiner Terrassenbadfreunde stattgefunden mit dem Ziel, einen Freibadförderverein ins Leben zu rufen. Dieser soll vor allem bei der Gewinnung von Sponsoren und bei der Steigerung der Attraktivität der Anlage mit Aktivitäten aufwarten und so zur Zukunftssicherung derselben mit beitragen.

Nachdem die Runde nun auch bei der Suche nach einem Vorsitzenden fündig geworden ist, geht am Freitag, 20 Uhr, im Gasthof Weig die Gründungsversammlung über die Bühne. Dazu sind alle Bürger, die Interesse am Fortbestand des Freizeit- und Erholungszentrums haben, eingeladen.

Quelle: oberpfalznetz.de / 19.04.2004 / Netzcode: 10545376 / (tu)