Multi-Kulti-Fest“ wird zur Stehparty
Besucher lassen Organisatoren nicht im Regen stehen und verharren trotz Gewittergusses bis 22 Uhr
Nur nicht unterkriegen lassen. Blitz und Donner,stürmischen Wind und selbst wolkenbruchartigen Regen einfach ignorieren – wer sich mit dieser Betrachtungsweise anfreundete,konnte zumindest für einige Stunden das „Multi-KultiFest“ der Pleysteiner Vereinsgemeinschaft in vollen Zügen genießen.
Drohendes Ungemach
Die Blicke der Organisatoren und der Besucher richteten sich nach dem Beginn um 18 Uhr immer wieder zum Himmel. Dasdrohende Ungemach war kaum zu übersehen. Aus allen Richtungen stürmten die Besucher des Festes schon lange vor dem offiziellen Start um 18 Uhr in Richtung Marktplatz, Stadtweiher und Kreuzberganlage.Die Vereine hatten dort den gesamten Samstag über mit ihren Helfern die Vorbereitungen für das tolle Fest am Abend getroffen.
Die Girlanden mit den bunten Glühbirnen waren aufgehängt, der Sand am Pleysteiner „Ballermann“ war ausgebreitet, die Fahnen Kroatiens und Griechenlands wehten zu diesem Zeitpunkt ganz sachte im Wind. Die Verkaufsstände wiesen bildlich auf die Länderspezialitäten hin, die Kühlungen für die Getränke liefen auf Hochtouren, die Bierfässer waren angezapft und für den süßen Abschluss des Abends standen die Desserts bereit.Glücklich die Vereine,die rechtzeitig mit dem Aufheizen der Pfannen und Grills begonnen oder anderewarme Speisen, wie beispielsweise das Wildgulasch bereits vorbereitet hatten. Lang waren die Schlangen der Gäste bei den Ständen mit den kulinarischen Köstlichkeiten aus Griechenland oder wie auf der Erdkugel „um die Ecke“ bei den Kroaten.
Aber auch die anderen Länder fanden mit ihren Spezialitäten den Zuspruch der Besucher:Spiralkartoffeln oder Steaks,Bratwürste oder „Bombay-Curry“ zusammen mit weiteren indischen Genüssen standen oben auf der Wunschliste der Genüsse. Nachdem die dunklen Wolken zunehmend den Himmel verfinstert hatten, kam gegen 19.40 Uhr der stürmische Wind auf. Die Fähnchen legten sich in der Luft quer, die papiernen Tischdecken wurden aufgebläht und der erste Regenguss kam. Nur nicht verzagen, dachten sich die Besucher und suchten Schutz in Hauseingängen oder unter Dachvorsprüngen.
Als der Regen dann wolkenbruchartig niederging, leerten sich die Plätze,um sich nach der Wiederkehr einer „Trockenzeit“ wieder zu füllen. Kurz vor 21 Uhr erleuchteten gewaltige Blitze den Himmel, im Osten war sogar ein Regenbogen zu sehen. Der Regen kam zurück und dennoch blieben auch diesmal wieder die Gäste. Das „Multi-Kulti-Fest“ wurde zu einer echten „Stehparty“.
Stände abgebaut
Gegen 22 Uhr warfen aber die ersten Vereine das Handtuch, die Stände wurden abgebaut. Hochbetrieb herrschte bei den Vereinen, die ihren Gästen ein Zeltdach bieten konnten. Dort gab es keine freien Plätze mehr. Die Stadtkapelle spielte am Marktplatz und am Stadtweiher ein Standkonzert.
Quelle: Der Neue Tag / 05.08.2014 / (bey)