Familienfreundliche Entscheidung

Familienfreundliche Entscheidung

Stadtrat verzichtet für 2005 trotz Ebbe in der Kasse auf Erhöhung der Eintrittspreise im Terrassenbad

Der Eintritt im Terrassenbad bleibt in der Badesaison im kommenden Jahr trotz Ebbe in der Stadtkasse unverändert. Einstimmig vertrat der Stadtrat die Meinung, ohne Investitionen im Freibad auch auf Preiserhöhungen zu verzichten.

Damit bleibt der Charakter einer familienfreundlichen Freizeiteinrichtung mit Blick auf die Preistafel erhalten. In der Stadtratssitzung am Dienstag erläuterte Bürgermeister Johann Walbrunn die Situation im Terrassenbad, in dem der Freibadförderverein eine wichtige Rolle übernommen habe.

Einsparungen seien überlegt, gleichzeitig aber auch die Erkenntnis gewonnen worden, dass die Steigerung der Attraktivität ohne Investitionen schwierig sei. Walbrunn brachte als Anregung die schrittweise Sanierung des Bades ins Gespräch. Dazu gehörten die Renovierung der Becken sowie die Ausnutzung alternativer Energie.

Deshalb sollen sich Bauausschuss und Vorstand des Freibadfördervereins vor Ort Gedanken über die Sanierung machen. Diese Überlegungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass im Unterkunftsverzeichnis für das Jahr 2005 zwangsläufig die bisherigen Preisen aufgenommen werden müssen.

Moderate Preisgestaltung

Ohne Investitionen zu Gunsten der Besucher seien Erhöhungen nicht zu vertreten. In jedem Fall sollen aber kommende neue Preisgestaltungen moderat ausfallen. Dagegen hatte zweiter Bürgermeister Max Müllhofer keine Einwände, wenn auch die Wassertemperatur moderat angehoben wird. Dazu könne eine so genannte Absorber-Einrichtung beitragen, erläuterte Walbrunn.

Stadtrat Rainer Rewitzer plädierte für die Beibehaltung der Preise bei gleichzeitiger familienfreundlicher Werbung. Stadtrat Herbert Stahl kritisierte die jahrelange Diskussion über Konzepte, doch noch immer sei nicht erkennbar, welche Maßnahmen im Bad notwendig werden. Selbst schlug Stahl eine eventuelle Verringerung der Wasserfläche und eine Saisonverlängerung vor.

Einstimmig votierte das Gremium für Josef Müllners Bauantrag zur Errichtung eines Material- und Gerätelagers sowie einer Garage auf dem Grundstück Altstadt 52. Auch das Vorhaben Jakob Bauers an der Bartlmühle zum Bau eines Turbinenhauses passierte den Stadtrat ohne Bedenken.

Das Einvernehmen wurde auch ausgesprochen für den Tekturplan der Firma Hierold und Kick zur Errichtung eines Rinderlaufstalles mit ergänzenden Einrichtungen. Walter Sollfrank darf einen Edelstahlkamin an die bestehende Garage am Haus Gsteinachweg 3 anbauen. Hans-Peter Lang erhielt die Zustimmung der Stadträte für Einbau einer neuen Heizungsanlage und Errichtung eines Kamins im bestehenden Wohnhaus.

Stadtrat Herbert Stahl sorgte zum Schluss der Sitzung mit der Frage nach der Berechtigung der 16-prozentigen Mehrwertsteuer beim Erlass der Herstellungsbeitragsbescheide für die Wasserversorgung für rege Diskussion. Die Maßnahme sorge für Unruhe in der Stadt und sollen bereits Anlass für eine Unterschriftenaktion sein.

Fehler im Programm

Bei einer Rückfrage im Finanzamt sei ihm nur die Möglichkeit der Erhebung einer siebenprozentigen Mehrwertsteuer bestätigt worden. Stadtrat Hans Zehent hatte eine gleichlautende Antwort bekommen. 

Deshalb sei das Computerprogramm für die Bescheide nicht richtig, weil es Zeiträume für die Fälligkeit einzelner Beträge nicht unterscheiden könne. Der Antrag von Stadtrat Werner Reger eine verbindliche Auskunft beim Finanzamt einzuholen, wurde in einen einstimmigen Beschluss umgewandelt. 

Quelle: oberpfalznetz.de / 14.10.2004 / Netzcode: 10626372 / (bey)